[BobW]

Hi,

habe heute Vormittag versucht, eine MLD 5.4 x86_64 individuell zu installieren. Das ist kläglich gescheitert.

Ablauf:
1. Booten des Installions-USB-Sticks: OK 
2. Auswählen der individellen Konfiguration: OK 
3. Konfiguration der einzelnen Partitionen: FEHLER 

Ich hatte eine 500 GB Platte mit drei Partitionen vorbereitet:
Part1: 40GB für das System
Part2: 4GB für swap
Part3: Rest für Daten, vorformatiert mit ext4.

Das hatte bisher (bis 5.3) auch klaglos funktioniert. Die neue Installationsroutine lässt das aber nicht zu.

Konfiguriere ich das Boot-Laufwerk als sda1, kann ich das System nicht mehr nach sda1 installieren.
Konfiguriere ich das Boot-Laufwerk als sda, bleibt nur mehr der USB-Stick zur weiteren Auswahl übrig.

Ich habe auch versucht, das System "auszutricksen", indem ich zuerst nur Boot-Laufwerk sda1 ausgewählt habe und anschließend nach zurück, zurück, ... sda1 als System-Laufwerk. Zwar macht das System Irgendwas, aber das Ergebnis ist leider immer eine Platte ohne bootbares System.

Schöne Grüße aus Wien
BobW

[clausmuus]

Hi,

bei der MLD-5.4 wird seit zwei Wochen eine zusätzliche boot Partition (100MB) benötigt. Außerdem musst Du aufpassen, das Deine Partitionen auf einem vielfachen von 2kB beginnen. Andernfalls können große Festplatten sehr langsam werden. Die meisten modernen Partitionierungstools beachten dies, aber halt nicht alle.
Übrigens ist es keine gute Idee gerade die Daten auf ein ext4 Filesystem zu packen. Das wirst Du zu spüren bekommen, wenn Dein System alle paar Wochen sehr lange zum booten braucht. Das kann sich je nach Plattengröße und Geschwindigkeit bis zu mehrere Stunden hinziehen. Ich rate davon also dringendst ab.

Claus

[baltic]

Hallo Claus,

wurde die Fertigstellung des neuen Installers irgendwo publiziert? Ich habe wegen meiner Xen-domU darauf gewartet, aber nix davon gelesen.

Warum soll ein ext4-fs den Bootvorgang verzögern? Ich habe es auf diversen Maschinen im Einsatz und noch nie derartiges festgestellt. ext4 ist ja auch ein Journaling-fs, von daher sollte das eigentlich nicht passieren. Bei ext2 war das allerdings noch anders.

Gruß
Peter

[clausmuus]

Auch wenn ext4 ein Journaling-fs ist, so braucht das doch in regelmäßigen Abständen einen Filesystem Check. Und dieser kann (meines Wissens) auch beim ext4 nicht im gemountetem Zustand durchgeführt werden. Als ich zuletzt ein ext Filesystem für Daten eingesetzt hatte, hatte meine Platte 250GB und der Check dauerte ca. eine halbe Stunde. Die Platten sind seid dem nicht nennenswert schneller geworden, jedoch erheblich größer.
Deshalb setzten wir für das Datenlaufwerk xfs ein, weil dieses im laufenden Betrieb gecheckt wird und obendrein bei großen Dateien auch noch performanter als ext ist.

Das geänderte Boot verhalten habe ich in diversen Forum Threads bekannt gegeben.

Claus

[baltic]

Hallo Claus,

auch jetzt, da ich weiß, dass Du etwas geschrieben hast, finde ich nichts. Na ja, ist auch egal, ich werde einfach mal runterladen und neu einrichten.

Wie gesagt, ich setzte seit Jahren ext4 als Standard ein und habe die von Dir beschriebenen Effekte nie erlebt.
Aber es ist müßig, darüber jetzt eine Diskussion zu beginnen, denn beide Systeme sind wohl in Performance und Zuverlässigkeit auf Augenhöhe. Von daher gibt es keinen Grund, von xfs abzugehen, aber auch keinen, eine Installation in ein bestehendes ext4 zu verhindern.

Gruß
Peter