Hallo Forum,
ich hatte hier seit ca. 8 Jahren ein System von Reel Avantgarde II im Wohnzimmer mit abgesetztem Tuner (Netceiver/DVB-S2) unter demn Dachboden sowie NAS (QNAP TS-669l) im Keller im Einsatz. Die AVG II lief hierbei durch, Performanceprobleme gab es nach einem CPU- und RAM-Upgrade keine mehr. Kein Problem 3-4 Aufnahmen gleichzeitig zu machen und beispielsweise eine der Aufnahmen zeitversetzt direkt zu schauen. Keinerlei Ruckler etc. Als Pay-TV kam nur das HD+-Bouquet "zum Einsatz".
Soweit so gut. Um Platz und Strom zu sparen sowie ausgelöst durch einen c't-Artikel vor ein paar Ausgaben kam die Idee auf, den Netceiver per minisatip anzubinden, den "Server-VDR" auf eine vorhandene, kleine Linux-Kiste zu moven und im Wohnzimmer bei Bedarf einen Rpi 3 als Client zu nutzen. Hierbei stiess ich auf MLD, was aus meiner Sicht eine sehr schöne Implementierung des VDR auf dem Rpi 3 ermöglicht. Toll gemacht! Nach ein paar Problemen des compilierens von minisatip mit Unterstützung für den Zugriff auf den Netceiver sowie "Integration" der HD+-Geschichten lief das dann alles sehr schön. Vielen Dank an der Stelle nochmal an "clausmuus". Ein VLAN habe ich nur noch für den Zugriff auf den Netceiver realisiert, d.h. der VDR-Server (ein Ubuntu 16.04 mit vdr 2.2.3) hat ein virtuelles Eth und der NC einen Port am Switch der nur im VLAN ist. Die Aufnahmen landen auf dem NAS, hier kann ich z.B. per Samba-Share von einem Win10-Rechner ruckelfrei die Aufnahmen schauen.
Minisatip greift sich alle 6 Tuner, der VDR-Server hat Zugriff auf 4 Tuner, damit für den Client sowie einen weiteren Client (Ipad/IPhone) noch jeweils ein freier Tuner vorgehalten wird. Der Zugriff auf minisatip erfolgt "offen", hier ist kein VLAN zwischen minisatip und dem Rest des Netztes hochgezogen.
Nun zum Client. Installiert ist MLD 5.1 Testing. Live-View, umschalten, alles kein Problem. Aber ich bekomme es zum verrecken nicht hin, dass eine Wiedergabe ruckelfrei abgespielt wird. Und hier geht es nicht um ein Streaming vom VDR, sondern schlicht um das Abspielen von Aufnahmen "von Platte", sprich übers Netz vom NAS. Dieses ist im MLD wie folgt gemounted:
192.168.1.8:/Multimedia/recordings /mnt/data/tv nfs auto,rw,bg,async 0 0
Ich habe hierbei schon an vielen Parametern geschraubt, sei es
192.168.1.8:/Multimedia/recordings /mnt/data/tv nfs rw,nolock 0 0
oder
192.168.1.8:/Multimedia/recordings /mnt/data/tv nfs bg 0 0
oder
192.168.1.8:/Multimedia/recordings /mnt/data/tv nfs rsize=2048,wsize=2048,tcp,rw,bg,async 0 0
Auf dem NAS ist das Verzeichnis Multimedia wie folgt in /etc/exports freigegeben:
"/share/MD0_DATA/Multimedia" *(rw,async,no_root_squash,insecure)
Es ruckelt mit der einen Einstellung vielleicht mal etwas weniger, mit einer Anderen wieder mehr. Was übersehe ich? Da die Wiedergabe auch von HD-Content per Live-View einwandfrei läuft, kann es doch eigentlich nicht an der Hardware liegen? Ok, der Rpi ist "nur" per 100MBit am Switch gelinkt, der Upstream vom NAS kommt per Gigabit. Und das wiederum hängt mit Port-Trunking am Keller-Switch. Ist der RPi3 nicht performant genug? Brauchts ein Intel NUC oder BananaPi? Kann doch alles nicht sein, sonst hätten sich doch sicherlich schon mehrere User hier im Forum gemeldet... Es geht hier auch nicht um "Microruckler" alle paar Minuten, sondern wirkliches Stocken in der Wiedergabe von Bild und Ton - dies so sehr, dass man es nicht mehr anschauen noch verstehen kann. Und die Aufnahmen an sich sind in Ordnung - keinerlei Ruckler, wenn ich diese z.B. vom Schreibtisch PC aus anschaue. Und mit der Jahre alten Avantgarde gabs auch keine Probleme.
Ich habe den Verdacht, dass die Lösung möglichweise ganz einfach ist aber ich sehe sie leider nicht :-) Wer hat eine Idee? Was sind Eure nfs-mount-Parameter? Liegts am Raspberry? NAS?
Danke für jeden Hinweis oder Idee!
LG
Carsten