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Da wir immer nach neuen Mitstreitern suchen und einige sicher von der MLD angetan sind, aber doch verschreckt von der Entwicklungsumgebung, möchte ich hiermit mal ein Step-by-Step How-to build for MLD-4.x zusammen tippen. Dieser Teil richtet sich nicht nur an potentielle Entwickler, sondern kann von jedem neuen User Schritt für Schritt nachgestellt werden, um selbst die bereitgestellten Addons zu bauen.
Da MLD-4.x auf Ubuntu basiert, ist es sinnvoll, auch ein neueres Ubuntu zum Entwickeln zu nutzen. Im Folgenden gehe ich auf den neuesten Entwicklungszweig ein, und deswegen wird ein Ubuntu (Trusty Tahr 14.04) Derivat benötigt. Hierbei ist es egal, ob es Kubuntu, Ubuntu, Lubuntu, Linux Mint usw. ist. Es muss einfach nur auf Version 14.04 aufbauen. Die meisten Entwickler hier arbeiten in der Devel Umgebung mit Lubuntu 14.04, aber man kann wie schon erwähnt auch mit jeder anderen Ubuntu 14.04 das machen.
Wie man ein System installiert muss ich hoffentlich nicht beschreiben, ansonsten ist man wohl falsch im Wiki abgebogen oder muss sich z. B. hier durchwühlen.
Als erstes fügen wir folgende Repository in der Shell oder im Terminal hinzu:
sudo add-apt-repository ppa:samrog131/ppa && sudo apt-get update sudo add-apt-repository 'ppa:plexapp/plexht' && sudo apt-get update && sudo apt-get install plexhometheater sudo add-apt-repository 'deb http://plex.r.worldssl.net/PlexMediaServer/ubuntu-repo lucid main' && sudo apt-get update && sudo apt-get install plex-archive-keyring && sudo apt-get update sudo add-apt-repository ppa:costamagnagianfranco/ettercap-stable-backports && sudo apt-get update sudo add-apt-repository ppa:team-xbmc/ppa && sudo apt-get update sudo /usr/share/doc/libdvdread4/install-css.sh
Nach der Installation und hinzufügen der Repository ist es wichtig, Ubuntu auf den neuesten Stand zu bringen. Das ist wichtig, da die Entwicklungsumgebung so auch Zugriff auf die neuesten Libraries und Binaries hat.
sudo apt-get update sudo apt-get dist-upgrade
Nun noch einige Basis Pakete installieren, um an die Entwicklungsumgebung zu kommen:
sudo apt-get install subversion make mercurial git-core python-software-properties cvs squashfs-tools ipsvd gettext wget
So nun haben wir Ubuntu soweit vorbereitet für unsere Sachen und können anfangen uns die Entwicklungsumgebung zu holen. Die folgenden Befehle wieder in einer Shell oder Terminal ausführen. Als erstes clonen wir die Entwicklungsumgebung.
git clone http://minidvblinux.de/git-4/MLD.git MLD
Wenn dabei etwas schief geht, hat man sicherlich etwas bei Ubuntu vorbereiten vergessen. Nun wechseln wir in den Ordner MLD, welcher schon die wichtigsten Werkzeuge für uns beinhaltet. Man könnte jetzt ein make starten; dieses würde aber sofort abbrechen, weil einige benötigte Ubuntu Pakete fehlen. Um nun nicht immer wieder weitere fehlende Ubuntu Pakete installieren zu müssen, rate ich dazu, sich erst einmal die ganze Entwicklungsumgebung zu laden und alle Beziehungen (ab sofort deps) aufzulösen. Klingt schlimmer als es ist:
cd MLD
Nun holen wir erst mal alle Pakete: Hier kann es vorkommen, dass man bei manchen Paketen einen error bekommt und sie nicht heruntergeladen werden können. Ein Grund dafür kann der Internetanbieter sein - und zwar die Telekom (Deutschland auch Österreich) - einfach den Befehl noch ein paar mal durchlaufen lassen, bis alles Pakete heruntergeladen worden sind und dann mit dem nächsten Schritt fortfahren.
make checkout_all
Als nächstes lassen wir die deps der Pakete auflösen.
sudo apt-get update sudo apt-get install $(make deps)
Nachdem das durchgelaufen ist, haben wir eine fertig eingerichtete Entwicklungsumgebung.
Hinweis | Bei einem “make all” wurde bei mir nach dem Namen und der E-Mail-Adresse gefragt. Dies wird insbesondere benötigt, wenn man Änderungen einchecken möchte. Dann werden diese Informationen ins Logfile geschrieben. Möchte man nur ausgecheckte Pakete bauen und keine Änderungen im GIT ablegen, kann das umgangen werden, wenn im MLD-Ordner ein “make Makefile.config” durchführt wird. Die Diskussion zum Thema gibt es hier |
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Einzelnes Paket bauen (Beispiel hier nun dvb):
cd dvb make
Sämtliche verfügbaren Pakete werden so erstellt:
make all
So werden die vordefinierten ISOs erstellt:
make
Tipp | Um gezielt nur ein bestimmtes ISO zu bauen, geht das so: |
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cd ISO make collection=NAME_DES_ISO #(z. B. standard)
Alles auf den aktuellen Stand bringen lässt sich per:
make update_all make all
Alles neu bauen lässt sich so:
make clean_all make all
Abfragen welche Ubuntu Pakete für die ausgecheckten MLD Pakete benötigt werden:
make deps
Wenn die benötigten Ubuntu Pakete installiert werden sollen geht das so:
sudo apt-get install $(make deps)
Ein Paket neu kompilieren und bauen lassen (Beispiel dvb):
cd dvb make clean
Ein Paket neu bauen ohne dass es neu kompiliert wird (Beispiel dvb):
cd dvb
make_clean
Tipp | Beim Paket vdr und kernel ist es möglich, die vom vdr oder kernel abhängigen Pakete (z. B. beim vdr die plugins) neu bauen zu lassen, ohne dass diese neu kompiliert werden müssen (Beispiel vdr): |
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cd vdr make all_depends
Ein einzelnes Paket lässt sich so auschecken:
make checkout name=PACKAGENAME
Es lassen sich auch alte MLD Addon auschecken und für die Verwendung unter der MLD-4 vorbereiten:
make checkout_old name=PACKAGENAME
Einzelne Pakete werden erstellt, indem in dem Ordner des Paketes ein make aufgerufen wird:
cd PACKAGENAME make
Ein lokales Repository für ein neues Paket anlegen, nachdem es vorbereitet wurde, geht per:
make import name=PACKAGENAME
Ein neues Paket (für das zuvor ein locales Repository angelegt wurde) auf den Server stellen geht so (nur für registrierte Entwickler möglich):
make export name=PACKAGENAME
Zugangsdaten für Upload von Änderungen auf den MLD Server konfigurieren (nur für registrierte Entwickler möglich):
make auth
Eigene Anpassungen der Konfiguration werden in der Datei Makefile.config vorgenommen.
mc anpassen, damit er opk Dateien (Pakete) öffnen/anzeigen kann: Im mc im Menü “Befehl / Erweiterungsdatei bearbeiten” aufrufen. Nach “regex/\.u?deb$” suchen und durch “regex/\.(u?deb|opk)$” ersetzen.
Ein kleines Tutorial findest du hier
Die Datei INSTALL gibt es nicht mehr und wird durch den Ordner control ersetzt. In diesem Ordner befindet sich eine Datei control in der einige Informationen zum Paket enthalten sind:
Package: | ⇒ Paketname |
Version: | ⇒ Paketversion (wird normalerweise automatisch ermittelt) |
Section: | ⇒ Paketgruppe |
Priority: | ⇒ ??? |
Maintainer: | ⇒ Name des Paketerstellers |
Architecture: | ⇒ auf welcher Umgebung das Paket laufen kann (z. B. i386) |
Depends: | ⇒ Abhängikkeiten (z. B. vdr) |
Description: | ⇒ Kurze Beschreibung des Paketes |
⇒ Ausführliche Beschreibung, die über mehrere Zeilen gehen darf |
Des Weiteren findet man (wenn gebraucht) die Dateien postinst. Diese enthält das, was sich vorher in der INSTALL unter install) befand.
Dann findet man (wenn gebraucht) die Dateien prerm. Diese enthält das, was sich vorher in der INSTALL unter uninstall) befand.
WICHTIG | Sofern im Paket ein init script existiert (/etc/init.d/NAME), muss dieses im controls/postinst Script per “start NAME” (z. B. start alsa) aufgerufen werden. Wenn auch ein stop erforderlich ist, wird der im controls/prerm Script aufgerufen (z. B. stop alsa). Das ist notwendig, damit Dienste nach dem Installieren sofort gestartet werden, und nicht erst beim nächsten Reboot. Dies ist natürlich nur für die Pakete notwendig, bei denen ein Aufruf des init Scripts erforderlich ist, z. B. alsa, wobei hier zwar das Starten erforderlch ist, das Stoppen aber nicht. |
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Zu guter letzt gibt es noch (wenn gebraucht) die Datei conffiles. Darin werden alle Datein eingetragen (z. B. /etc/vdr/setup.conf), die im Paket enthalten und Konfigurations-Dateien sind. Die werden dann bei einem Deinstallieren und vor allem beim Updaten besonders behandelt.
Tipp | Im control Ordner werden beim checkout_old gerne einige prerm und postinst Dateien angelegt, die fast leer sind (11 Byte groß). Die können bedenkenlos gelöscht werden, bevor das neue Paket eingecheckt wird. |
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In der MLD-4.x wurde der Ordner !_addons durch den Ordner .packages ersetzt.
Tipp | Je nach Einstellung eures Systems kann es passieren, dass ihr Ihn nicht seht. Dazu einfach im Dateimanager alle Dateien anzeigen einstellen und schon seht ihr ihn. |
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Im Ordner .packages/4.0.0/ befinden sich die erstellten ISOs sowie 2 Ordner mit Namen base und libs.
In diesem befinden sich 2 Ordner:
control | ⇒ Hier befindet sich die control Datei aus dem jeweiligen Paketordner ({PACKAGES}/control/control) nur dass sie hier nicht als control sondern unter dem Namen-Version des Paketes abgelegt ist (z. B. alsa-1.0.25-3) |
packages | ⇒ Darin befinden sich die ganzen Standartpakete (z. B. kernel, alsa, vdr…) |
control | ⇒ (siehe base) |
packages | ⇒ Darin befinden sich alle von den Paketen benötigten libs |